Hirschhagen,

Großübung 2013 des Technischen Zugs

Fritzlar - Hirschhagen, 24-Stunden Übung
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Am vergangenen Freitag fand die jährliche 24-Stunden Übung des Technischen-Hilfswerks (THW) des Ortsverbands Fritzlar statt. Bereits am Freitagabend begann alles mit einer umfangreichen Atemschutzübung auf dem Gelände des Ortsverbandes in Fritzlar. Hier galt es viele Kraft- und Ausdauerübungen zu absolvieren. Diese Übungen wurden unter realistischen Bedingungen mit Atemschutzgeräten durchgeführt, um den Puls ans Maximum zu bringen. Nur unter solchen extremen Bedingungen kann man lernen, Sicherheit und Routine für den Ernstfall zu gewinnen. Die Übungen um den Puls zu beschleunigen, bestanden aus mehrfachem Erklimmen von Leitern, 50 Meter Sprints in der Dämmerung, 100 Meter Slalom um Hütchen (Pylonen) und Durchkriechen von engen Tunneln. Mit dem Puls am Limit musste noch mit der Restatemluft für ca. 15 Minuten in der stark vernebelten 700 m2 großen Fahrzeughalle des Ortsverbands ein 90 kg schwerer Dummy gefunden und geborgen werden. Der Nebel war so dicht, dass selbst eine Lampe kaum von Nutzen war. Die Helfer mussten sich Stück für Stück vortasten, um den Dummy zu finden.

Am Samstag Morgen fuhr der Konvoi des Technischen Zuges bestehend aus Zugtrupp, 1. sowie 2. Bergungsgruppe und der Fachgruppe Beleuchtung nach Hirschhagen, um in gesprengten Bunkern und verlassenen Gebäuden aus dem ehemaligen Deutschen Reich diverse Übungen zu absolvieren. Die diesjährige Übung stand unter dem Thema "Abstütz- und Aussteifarbeiten". Zugführer des Ortsverbands Johannes Fröhlich erläuterte die Übungen und Aufgaben sowie die Spielregeln auf dem Gelände der Firma Kozole Holzhandel, an die sich jeder Teilnehmer halten musste.

Kommissarischer Baufachberater des Ortsverbands Frank Lengemann unterstütze tatkräftig bei der Herstellung und Aufstellung von Sicherungsmaßnahmen aus Holz am Gebäude. Es wurden Strebstützen und Sprengwerke verbaut. Strebstützen dienen dem Abstützen eines Gebäudes von einer Seite. Droht beispielsweise eine Hausfassade einzustürzen, werden Strebstützen angebracht, um die Stabilität aufrechtzuerhalten und einen Einsturz zu verhindern. Dabei kann bis zu einer Stützhöhe von 15 m gearbeitet werden. Ein Sprengwerk wird dann eingesetzt, wenn ein Gebäude völlig oder zum Teil eingestürzt ist, welches sich z.B. in einer Häuserzeile befindet. Um zu verhindern, dass die angrenzenden Gebäude auf die Schadenstelle stürzen, wird ein Sprengwerk gefertigt und angebracht. Die Konstruktion stützt die intakten Häuser ab und verhindert weitere Einstürze. In Gebäuden werden mit Sprengwerken Wände und Durchbrüche gegen Einsturz gesichert.

Die Fachgruppe Beleuchtung sorgte für Strom an der Übungsstelle. So konnte im Gebäude mit elektrischen Kettensägen gearbeitet sowie ausreichend Licht ins Dunkel der Bunker gebracht werden.

Zum Schluss der Übung seilten sich die Helfer noch mit einem Abseilgerät vom Dach des höchsten Gebäudes ab. Auch das gehört zu den Aufgaben des Technischen Hilfswerks.








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